Die Geschichte der Wetterburg

10.000 v. Chr.   
Die Besiedelung
Die vor- und frühgeschichtliche Besiedelung unserer Gemarkung ist durch Bodenfunde nachgewiesen. Als Schulkinder fanden wir bei Feldarbeiten Pfeilspitzen und Klingen aus Feuerstein.Auf Rammen Lande vor dem Wiggenberge fand Willi Braun ein Steinbeil. Die ersten Wetterburger waren also Steinzeitjäger.
 

15 n. Chr.    
Römer und Franken
Konsitorialrat August Koch, langjähriger Pfarrer von Wetterburg und verdienter Heimatforscher, vermutet, dass der steile Bergrücken ein wichtiger Sperriegel war gegen nordwärts vorrückende römische und fränkische Heere. Die Vermutung wurde inzwischen zur Gewissheit. Die Brüder Lambion fanden am Zungerberge zwei eiserne Speerspitzen römischer Herkunft.

 

1276 n. Chr.    
Die Errichtung der Wetterburg
Nach einer Überlieferung ließ Graf von Waldeck die Mauern der Wetterburg im Schutze hoher Eichen bauen. In einer Mondhellen Sommernacht mussten die Zimmerleute das Gebälk richten. Er selbst holte mit seinen Rittern die Bewohner des zwischen ihm und dem Abt von Corvey strittigen Dorfes Wetter und siedelte sie unter den Mauern der neuen Burg an. Burg und Ort sind nach diesem Dorfe Wetter benannt, ebenso das Wetterfeld und das Wetterholz.

1321 n. Chr.    
Streit zwischen 
Köln und Waldeck
Streit zwischen dem Erzbischof von Köln und dem Grafen Heinrich I. von Waldeck (1305-1344). Der Erzbischof verlangt die Schleifung (Zerstörung) der angeblich auf dem Boden seines Herzogtums Westfahlen, in seiner Freigrafschaft und seinem Gaugerichte widerrechtlich erbauten Wetterburg. Graf Heinrich whert sich. Er bezeichnet die Wetterburg als ein altes Gebäude und Erbstück seiner Vorfahren.

1323 n. Chr.     
Die Besatzung
Graf Heinrich I. schenkt die Hälfte der Wetterburg dem Erzbischof von Köln. Seither hatte unsere Burg eine kurkölnische und eine gräfliche-waldeckische Besatzung.Die alte Burg stand ostwärts vom heutigen Gebäude. Ein Stich des hessischen Historikers Wilhelm Schäfer, gen. Dilich, zeigt uns diese alte Burg. Seltsam muten die beiden fast gleichen Wohnhäuser an. Vielleicht hatte jede der beiden Besatzungen ein eigenes Haus.

1346. n. Chr.     
Der Vetrag mit Köln
Der Vertrag zwischen dem Erzbischof Walrabe von Köln und dem Grafen Otto II. von Waldeck bestimmt, dass die Wetterburg von beiden gemeinsam genutzt wird und in künftigen Streitigkeiten neutral sein soll.
 

1381 n. Chr.     
Wechselvolle Zeiten
Graf Heinrich II., der Eiserne, versetzt seinen Anteil an  der Wetterburg dem Ritter Diederich von Dalwigk für 250 Schillinge.

1440 n. Chr.
Durch Heirat und Erbschaft ist die Wetterburg an die Ritter von Gudenberg gekommen.

1451. n. Chr.
Die Vettern Graf Otto III. und Graf Walrabe lösen die Wetterbrug ein. Die Übergabe erfolgt aber erst 1456, wobei Reinhard von Dalwigk angeblich nur einen „edlen Hengst“ als Lösegeld erhielt.

1510 n. Chr.
Graf Philipp II. verpfändet die Wetterburg dem Herren von Twiste.

1516 n. Chr.    
Götz von Berlichingen
Graf Philipp II. reitet von der Wetterburg nach der Sparrenburg bei Bielefeld. Der Ritter von Twiste soll den Tag der Abreise dem Ritter Götz von Berlichingen verraten haben. Götz nimmt den Grafen bei dem Kloster Dalheim gefangen und hält ihn auf seiner Burg 20 Wochen lang in strenger Haft. Unser kleines Ländchen muss dem „Ritter mit der eisernen Hand“ 8000 Gulden Lösegeld und 100 Gulden Kostgeld bezahlen. Die Landgräfin Anna von Hessen und der Erzbischof von Mainz treiben in der waldeckischen Fehde des Götz ein undurchsichtiges Spiel.

1519 n. Chr.     
Die Schenkung
Graf Philipp III. schenkt die Wetterburg seiner Gemahlin Anna von Cleve als Morgengabe. Nach der Ehepakte erhielt sie „vor der Morgengabe die Wetterburg, das Schloss und die Freihet davor, auch dazu das ganze Ampt mit allen In- und Zugehörenden nutzunge, uffkommen uffgefellen, nemlich mit Burgen, Lüden, Dörffern, Diensten, Renthen, gulthen, Gütern, Wildbannen, Jegereien, Finkereien, Gerichten, Rechten, Brüchen, Bussen, Wald, Feldt, Holz, Weide gebothen, verbothen“.
 

1576 n. Chr.     
Ausbau der Wetterburg
Graf Philipp IV. baut die heute noch stehende Burg. Das stattliche Gebäude diente Wirtschafts- und Verwaltungszwecken. Der Erker zeigt das Wappen des Grafen. In den weiteren Jahren dient die Burg als Amtsitz., Zehntscheune und Meierei.
 

1640 n. Chr.     
Die Schweden
Nach einer Überlieferung sollen die Schweden die Wetterburg beschossen haben. Die Geschütze standen am rechten Hang des Twistetales gegenüber der Burg. In einem jüngeren Kiefernbestande steht die „Schwedeneiche“, umgeben von mehreren konzentrischen Ringwällen. In der Burg lag vor Jahren noch eine größere Zahl eiserner Kanonenkugeln.
 

1666 n Chr.     
Der große Brand
Nach einem Brand im Jahr 1666 entschloss man sich die zerstörte Anlage wieder aufzubauen. Es wurde aber nur der Teil erneuert, in dem Sie sich gerade befinden.
 

1713-1733    
Witwensitz
Von 1713 bis 1733 war die Wetterburg Witwensitz der Mutter von Fürst Friedrich Anton Ulrich, dem Gründer der Stadt Arolsen. Durch nachbarliche Streitigkeiten verloren die Waldecker bald die alleinige Herrschaft über die Burganlage.
 

1874-1975    
Verkauf der Burg
Die Domänenkammer verkauft die Wetterburg dem Landwirt Friedrich Rühmer für 6300 Mark. Durch Heirat kam sie in Besitz der Familie Ramme. Von 1874 bis 1975 wurde die Burg landwirtschaftlich genutzt. Danach sollte die Wetterburg der neuen Landstraße weichen, die jetzt durch den ehemaligen Burghof führt. Die Burg wurde jedoch unter Denkmalschutz gestellt. Die Wetterburg dient heute, nach sechsjähriger Restaurierung, als Wohnhaus und Restaurant.
 

1990    
Die Wetterburg
Im Jahr 1990 eröffnete die Familie Tent-Tepel das Restaurant in der Wetterburg.
 

2022    
Ein frischer 
aber bekannter Wind:
Im Mai 2022 übernimmt Björn Teniuch das Restaurant. Er hat schon von 1996 bis 2000 in der Burg als Angestellter gekocht und war auch danach immer da, wenn Not am Mann war. Seit 2019 sitzt er wieder fest mit im Boot und führt nun das Restaurant der Wetterburg weiter. Die kreative Küche bietet auch weiterhin jedem Gast auserlesene Speisen und Getränke. Unterschiedliche kulinarische Gerichte und diverse Attraktionen unterstreichen die Erlebnisgastronomie der Wetterburg. So werden z.B. in der kalten Jahreszeit jeden Mittwoch beim Schein von 200 Kerzen die Speisen serviert.

 Die Räumlichkeiten der Wetterburg bieten Platz für 120 Gäste. Für Gruppen ab 10 Personen kann täglich unser interaktives Rollenspiel das „Ritteressen“ in typisch historischem Ambiente gebucht werden. Selbst Familienfeiern wie z.B. Hochzeiten, Seniorennachmittage oder auch gesellige Betriebsfeiern können nach Vereinbarung gefeiert werden. 
Die Gastronomie der Wetterburg erfüllt all Ihre Wünsche. 
Das Restaurant befindet sich im ehemaligen Stall- und Tennenteil, der durch eine Brandmauer bis in die First vom Wohnteil getrennt ist. Vom Tor aus gesehen standen früher rechts unter der Empore die Kühe und links die Pferde. Darüber waren Unterkünfte für das Gesinde. In der Mitte, wo jetzt die großen Tafeln stehen, wurde früher das Getreide gedroschen, das Heu abgeladen und in die obere Etage gezogen.

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